Mit “mestiza” bezeichnet man im Spanischen eine Frau mit europäischen und Latein-amerikanischen Wurzeln. Dies fängt die Intention des DJ-Duos perfekt ein, denn sie verkörpern regelrecht ihren gewählten Namen. MËSTIZA ist ein spanisches DJ-Duo, welches sich zur Aufgabe gemacht hat, über ihre Musik ihre Kultur, ihren Stil und ihre Leidenschaft zur Frauenpower vereint.
Beide waren früher Produzenten und bereits Jahre befreundet, bis sie im Jahr 2021 ihr Musikprojekt ins Leben riefen. Heute bringen sie Einflüsse des Flamenco und elektronische Beats zusammen. So entstehen durch ihre Hand, kraftvolle elektronische Hymnen, die mit ihrer Vielseitigkeit jede Stimmung auffangen können.
Obwohl sie erst eine kurze Zeit zusammen auftreten, konnte sich das Duo schon jetzt in der Superclub-Szene etablieren. Sie ziehen die Aufmerksamkeit von Zuhörern in ganz Europa auf sich. Sie beherrschen ihre Kunst als wären sie langjährig erfahrene MCs. Ihrem Talent haben die beiden es zu verdanken, dass sie bereits an berühmten Orten wie Ibiza oder im Annabel's in London auflegen durften. Sie versprechen ein Festival für alle Sinne und tatsächlich geht ihr Sound weit über die herkömmlichen Auftritte hinaus. Es ist vielmehr ein immersives Sinneserlebnis.
Dieser einzigartige Stil brachte ihnen sogar begehrte Plätze in der ersten Reihe bei Mailands Modeschauen ein. So wurden sie unter anderem von Missoni und Sportmax mit deren Kreationen für das Frühjahr und den Sommer 2025 eingekleidet. Dadurch verbinden MËSTIZA das lebendige Flamenco-Flair mit absoluter High-End-Mode. Außerdem verlassen sie niemals das Haus ohne ihre Córdoba-Hüte, die als Markenzeichen gelten.
Wir sprachen mit dem DJ-Duo um mehr über ihre Liebe zur Musik und über ihren Stil zu erfahren. Zusätzlich sprachen sie mit uns auch über ihre Zukunftspläne.
Wie kam es dazu, dass ihr die Idee hattet elektronische Musik mit Flamenco zu mischen? Wie sieht euer kreativer Prozess aus?
Wir kannten uns schon seit einigen Jahren und waren befreundet, aber die Idee, uns zusammenzutun und Flamenco und elektronische Musik zu mixen, kam erst Ende 2021 auf. Das wir uns an Mexiko und Afrika orientiert haben, um nur ein paar Orte zu nennen, wo „Fusion“-Musik schon existiert, hat es gut geklappt. Unser kreativer Prozess basiert darauf, mit Sounds zu experimentieren und es immer wieder zu versuchen, bis der Mix stimmt und uns gefällt, wie wir klingen.
Unser kreativer Prozess basiert darauf, dass wir mit neuen Sounds experimentieren und einfach Neues ausprobieren. Das machen wir so lange, bis der Mix funktioniert und wir den Sound mögen.
Wie haben sich eure Ziele im Laufe der Jahre verändert? Welche Erfahrungen waren für euch von großer Bedeutung?
Als wir vor drei Jahren vor etwa 100 Leuten spielten, konnten wir nahezu jede Person im Publikum sehen. Das hat sich jetzt verändert. Heute sind unzählige Menschen bei unseren Auftritten dabei. Es fühlt sich auch anders an. Man kann es kaum glauben, wenn man diese großen Veranstaltungsorte voller Leute sieht, dass alle diese Menschen kommen, um uns zu sehen.
Die Musikindustrie ist schnelllebig und verändert sich ständig. Wie schafft ihr es, euch selbst treu und gleichzeitig interessant zu bleiben? Welchen Rat würdet ihr jungen Künstlern geben, die versuchen ihre eigene, besondere musikalische Persönlichkeit zu entwickeln?
Wir versuchen nicht, in Schubladen gesteckt zu werden, und probieren daher immer etwas Neues aus. Damit wir auch unserem Publikum etwas Frisches bieten können. Der beste Rat ist, man selbst zu sein. Wenn es etwas gibt, das einen zu etwas Besonderem macht oder eine Art Markenzeichen ist, dann kann man daraus das Beste machen. Sicherlich ist es genau dieser Unterschied, der dafür sorgt, dass man erfolgreich wird.
Ihr habt euch traditionelle Flamenco-Künstler wie Camerón de la Isla und Paco de Lucia als Vorbilder genommen und euch gleichzeitig musikalisch von modernen elektronischen Einflüssen, wie Black Coffee inspirieren lassen. Wie schafft ihr es, diese traditionellen und modernen Elemente in eurem Sound zusammen zu bringen?
Die Klassiker aus dem Flamenco sind Inspirationen und seit unserer Kindheit unsere Idole. Heute mögen wir auch Fred Again oder The Blaze, um nur einige zu nennen.
Welche Pläne habt ihr für die nächsten fünf Jahre?
Wir hoffen, dass wir noch viele Hits produzieren und wir unsere Sacro by MËSTIZA-Party an die weltweit schönsten Orte bringen.
Gibt es eine Zusammenarbeit, die für euch als Künstler, einen Traum wahr werden ließ?
Unsere Lieblingskooperationen sind gar nicht so weit entfernt. In ein paar Monaten veröffentlichen wir neue Songs. Darauf darf man heute schon gespannt sein.
Wie schafft ihr es, bei eurem umfangreichen Tourplan, der euch auf verschiedene Kontinente führt, so kraftvoll und energiegeladen zu sein? Habt ihr irgendwelche Rituale, bevor ihr auf die Bühne geht?
Wir versuchen stets auf dem Laufenden zu bleiben. In unserem Van hören wir uns immer neue Musik an. Wenn wir ein anderes Land besuchen, möchten wir mehr über die dortigen Künstler erfahren. Das versuchen wir alles in unseren Auftritten einzufangen und darzustellen.
Mode spielt bei euren Auftritten eine große Rolle. Wie trägt euer persönlicher Stil und Geschmack zum MËSTIZA-Look bei? Wie entscheidet ihr euch, was ihr auf der Bühne anzieht und welche modischen Kooperationen ihr eingeht?
Wir haben keinen Stylisten und entwerfen jeden Look selbst. Da wir Mode schon immer geliebt haben, ist es für uns leicht, Dinge zu kombinieren und so den für uns perfekten Look zu finden. Das Schwierige daran ist, dass wir einer Meinung sein müssen. Aber da wir einander vertrauen, finden wir am Ende immer das Passende, auch wenn jemand zuerst Zweifel hat.
Gibt es ein Kleidungsstück oder Accessoire, das für eure Auftritte unverzichtbar ist?
Wir tragen immer unsere Córdoba-Hüte und dazu eine schwarze Brille.
Was ist euer liebster Einrichtungsgegenstand bei euch zuhause? Gibt es etwas, das ihr gekauft habt, wie ein Gemälde oder eine Lampe, das eine besondere Bedeutung für euch hat?
Wir sammeln leidenschaftlich gerne antike Kunst. Wenn wir unterwegs sind, versuchen wir, Flohmärkte zu besuchen. Außerdem lieben wir es, Dekoration zu kaufen. Entweder für uns selbst oder als Geschenk.
Welches Buch lest ihr gerade, oder hat ihr gerade gelesen?
Momentan lesen wir beide das gleiche Buch: Just Kids, die Biografie von Patti Smith.
Habt ihr ein bestimmtes Hobby, welches euch hilft abzuschalten?
Unser liebstes Hobby ist es, gemeinsame Zeit mit unserer Familie zu verbringen. Leider haben wir immer weniger Zeit dafür, doch wenn wir ein paar Tage frei haben, dann reisen wir in unsere Heimatstadt.
Wonach sehnt ihr euch nach einem langen Tag am meisten?
Ein langes Bad, ein Buch lesen oder unsere Lieblingssendung ansehen.
Welche fünf Dinge sind für euch beim Reisen unverzichtbar?
Unsere Tasche, iPhone mit Musik, Kopfhörer, Lipgloss und ein gutes Buch.
Wie definiert ihr in eurem Leben Luxus und hat sich dies in den vergangenen Jahren verändert?
Momentan würde ich sagen, dass ein Tag freizuhaben der größte Luxus ist.
Könnt ihr von eurem Engagement für Wohltätigkeit und gute Zwecke erzählen? Und warum ist euch dies so wichtig?
Wir sind uns sehr im Klaren darüber, wie viel Glück wir im Moment haben. Deswegen vergessen wir auch niemals, woher wir kommen. Wann immer wir die Möglichkeit haben und wir gebeten werden, bei etwas zu unterstützen, sind wir mit vollem Einsatz dabei.
Was ist eure früheste Kindheitserinnerung?
Autofahrten, bei denen wir Flamenco mit der Familie anhörten.
Wie sehr vertraut ihr auf euer Bauchgefühl?
100 %, zweifelsohne. Bisher hat es uns kaum im Stich gelassen. Hoffen wir, dass es auch dabei bleibt.
Danke MËSTIZA, es hat uns sehr gefreut!
Last Updated on November 25, 2024 by Editorial Team
