Das neueste Meisterwerk der sächsischen Luxusuhrenmanufaktur unterstreicht den kühnen Charakter der A. Lange & Söhne Odysseus-Kollektion
Bei der neuesten Uhr von A. Lange & Söhne handelt es sich um den Odysseus Chronograph. Diese Neuheit der Watches & Wonders 2023 ist deshalb so bedeutend, da es sich um den allerersten Chronographen der deutschen Luxusuhrenmanufaktur mit einem Automatikaufzug handelt.
Sächsische Uhrmacherkunst, ja die deutsche Uhrmacherei insgesamt, wird von einem Duo blaublütiger Uhrenmanufakturen beherrscht, konkret: A. Lange & Söhne und Glashütte Original. Beide haben es sich zur Aufgabe gemacht, die kleinen und großen Traditionen der sächsischen Haute Horlogerie zu bewahren, angefangen bei der Art und Weise, wie sie ihre Uhrwerke konstruieren und veredeln, bis hin zu ihrem Respekt vor edlem und funktionellem Design. A. Lange & Söhne, oder „Lange“, wie die Marke von Uhrensammler gerne auch genannt wird, war schon immer äußerst zurückhaltend und kalkuliert, wenn es um die Entwicklung von Neuheiten ging. Edelmetalle wie 18-karätiges Gold und Platin wurden klar bevorzugt: Eine Uhr aus Edelstahl war ebenso selten wie ein blauer Mond über der Heimatstadt Glashütte, und auch neue Chronographenwerke waren nicht viel häufiger zu finden.
Das änderte sich schlagartig mit der Einführung der Odysseus, die 2019 als erste Sportuhr des Unternehmens, als erste in Serie gefertigte Uhr mit Stahlgehäuse und als erster Zeitmesser der Manufaktur mit Stahlarmband Premiere feierte. Während sich Uhrensammler auf den wichtigsten Auktionen der Welt hitzige Bieterwettstreite lieferten, um eine der handverlesenen A. Lange & Söhne-Uhren mit Stahlgehäuse zu ergattern, war die Odysseus bei ihrem Debüt ausschließlich in Stahl erhältlich. 2022 wurde die Linie um eine wunderschön verarbeitete Titanversion ergänzt, und mit dem jüngst auf den Watches & Wonders 2023 vorgestellten Modell reiht sich nun auch ein Chronograph in die Odysseus-Kollektion ein.
Und was das für ein Chronograph das ist. Das Kaliber mit dem eher unscheinbaren Namen L156.1 ist der erste Chronograph mit Automatikaufzug von Lange. Die Entwicklung eines Chronographen mit Automatikaufzug ist eine Herausforderung, denn es gilt, die vielen Räder, Nocken und Brücken der Stoppuhrfunktion und die zahlreichen Aufzugs- und Umkehrräder sowie die strapazierfähigen Getriebeteile des Automatiksystems mit dem Basiswerk zu verbinden, das die Grundfunktionen der Zeitmessung übernimmt. Der Platz in einem Uhrwerk ist natürlich sehr begrenzt — und dennoch haben es die Konstrukteure von Lange gemeistert, im L156.1 516 Werkteile, 52 Lagersteine und 4 goldene Chatons auf einer Fläche von gerade einmal 34,9 x 8,4 Millimetern unterzubringen.
Im Gehäuse misst der A. Lange & Söhne Odysseus Chronograph sehr elegante 42,5 mm in der Breite und überschaubare 14,2 mm in der Höhe — eine beeindruckende Leistung, wenn man die vielen Schichten des Uhrwerks bedenkt, darunter das ikonische Doppelfenster für das Datum und die ebenso große Anzeige für den Wochentag.
Dank seiner Detailtreue bietet der Odysseus Chronograph ein bemerkenswert klares Erscheinungsbild für einen Chronographen. Die meisten Stoppuhren sind mit mindestens zwei oder drei Hilfszifferblättern ausgestattet, um die Stoppsekunden und -minuten anzuzeigen, die unabhängig und getrennt von der Hauptzeitanzeige dargestellt und gemessen werden. Beim Lange Odysseus Chronograph werden sowohl die Stoppsekunden als auch die -minuten von zwei in der Mitte angebrachten Zeigern angezeigt — eine äußerst seltene und anspruchsvolle Darstellung selbst unter den Luxus-Chronographen der Spitzenklasse.
Der A. Lange & Söhne Odysseus Chronograph, ist eine starke Erweiterung der Odysseus-Kollektion, was uns wiederum zeigt, dass die Lange-Sportuhr sehr gefragt ist und sich großer Beliebtheit erfreut. Unser Favorit bleibt die Odysseus-Titanuhr ohne Chronographenfunktion mit ihrem Finish, das ist der Uhrenbranche bislang einzigartig ist — doch auch den neuen Chronographen würden wir definitiv würden nicht mehr vom Handgelenk legen.
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Last Updated on März 18, 2024 by Editorial Team
Chefredakteur Raffaele schenkt dem Magazin ein weltgewandtes Flair, das er aus London, Berlin, New York und Barcelona einbringt. Seine 20-jährige Erfahrung mit Luxusmarken sowie seine Liebe zu Reisen und Essen bereichern den Magazininhalt.